Trotz Top-Leistung keine WM-Medaille in Dubai

Das Nationalteam tritt die Heimreise von der WKF Karate Weltmeisterschaft in Dubai trotz Top-Leistung, ohne Medaillen an. Von Oberösterreich hatten Bettina Plank und Lora Ziller die Ehre Österreich zu vertreten.

Nichts wurde es aus der erhofften Revanche für die Niederlage im U21-WM-Finale von 2019 für Lora Ziller (+68 kg): Die U21-Europameisterin unterlag in Runde 1 der Kroatin Lucija Lesjak nach einem 2:2 durch die Senshu-Regel.

Bettina Plank (-50 kg) bekam es nach einem Freilos in Runde zwei gleich mit einem „harten Brocken“ zu tun: Gegen die EM-Bronzene Nurana Aliyeva (AZE) hatte sie zuletzt in Madrid 2019 verloren, konnte diesmal aber mit 1:0 in Führung gehen, lag dann 1:2 zurück und drehte das Match durch einen sehenswerten Yoko Geri zum 4:2. Im Achtelfinale musste die zweimalige WM-Bronzene dann eine unglückliche 0:1-Niederlage hinnehmen: Die Vize-Europameisterin Shara Hubrich sorgte zwei Sekunden vor Schluss für den „goldenen“ Treffer. Die Deutsche schaffte danach aber den Einzug ins Finale und Bettina somit in die Hoffnungsrunde. Nach dem Kampf gegen Hubrich verspürte die Karatedo Wels Athletin jedoch starke Übelkeit. Der Teamarzt befürchtete eine innere Verletzung und fuhr mit ihr ins Krankenhaus. Nach internistischen Untersuchungen erhielt Plank um 2 Uhr Früh die Freigabe für die Hoffnungsrunde. Hier traf die 29-Jährige übermüdet auf Kateryna Kryva (UKR), kämpfte wie eine Löwin, drehte zunächst ein 0:1 in ein 2:1, verlor am Ende knapp mit 3:4 und wurde Neunte. „Äußerst schade. Sie hätte sich den Aufstieg verdient“, spendete Ewald Roth Trost.

Lora und Bettina waren gemeinsam mit Alisa Buchinger und Marina Vukovic auch im Kumite Team im Einsatz, welches perfekt ins WM-Turnier gestartet war: Das Team eliminierte nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen Belgien auch Indien mit 2:0. Marina Vukovic gewann den ersten Kampf mit 4:2. Bettina Plank siegte danach klar: Die Olympia-Dritte startete mit einem „Bilderbuch-Uramawashi Geri“ nach 20 Sekunden in das Match, legte mit einem Kizami Tsuki nach und schloss mit einem Mawashi Geri zum 7:0 ab, hievte Österreich damit ins Achtelfinale gegen Kolumbien. Die Südamerikanerinnen schafften dann aber ihre zweite Sensation, eliminierten nach Mitfavorit Serbien letztlich auch Österreich mit 2:0. Lora Ziller startete mit einem 2:2, verlor aber durch Senshu. Dann ging Alisa Buchinger in ihrem Kampf mit 3:0 in Führung, musste sich aber überraschend mit 3:5 geschlagen geben.

Das beste Ergebnis für Österreich konnte die Salzburgerin und Weltmeisterin von 2016 Alisa Buchinger mit dem 5. Platz in der Kategorie Kumite -68 kg erreichen.