Letzte Woche versammelten sich die weltbesten Karate-Kämpferinnen und -Kämpfer in Budapest, um bei der WKF Karate Weltmeisterschaft um Titel und Medaillen zu kämpfen. Aus Oberösterreich vertraten Bettina Plank, Lejla Topalovic und Lora Ziller das Team Austria würdig.
Bettina Plank, die European Games-Siegerin in der Kategorie -50 kg, stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nachdem sie sich in den letzten Jahren zweimal die WM-Bronzemedaille sichern konnte, war die Erwartung an sie hoch. In diesem Jahr konzentrierte sie sich die ausschließlich auf den Einzelbewerb und hoffte auf eine weitere Medaille. Die hochspannenden Kämpfe begannen für sie mit einem Unentschieden gegen Sofia Cardenas aus Kolumbien, das schließlich durch das Urteil der Kampfrichter entschieden wurde. In der zweiten Runde trat sie gegen ihre langjährige Rivalin Shara Hubrich aus Deutschland an, jedoch musste sie sich nach einem Unentschieden einem 1:3-Kampfrichterentscheid geschlagen geben. Viel Pech also für Bettina Plank, die damit bei ihrer siebenten WM auf der Matte zwar ungeschlagen blieb, aber wegen der Kamprichterentscheidung ohne Platzierung die Heimreise antreten musste.
Zuvor war Karate-do Wels Kollegin Lejla Topalovic (-61 kg) in Runde zwei mit einem 0:2 gegen Carlota Fernandez Osorio aus Spanien gescheitert. Es war ein harter Wettkampf, der jedoch die Entschlossenheit und das Können der jungen Sportlerin unterstrich.
In der Team-Kategorie des Kumite-Wettbewerbs konnte Österreich einen vielversprechenden Start verzeichnen. Das Team (Vukovic, Topalovic, Ziller, Devigili), das ohne die Olympiabronzemedaillengewinnerin Bettina Plank antrat, besiegte Tunesien mit einem souveränen 2:0. Lora Ziller und Hanna Devigili, die im Einzelwettbewerb nicht zum Einsatz kamen, brillierten in dieser Runde. In der zweiten Runde trafen sie auf Slowenien und sicherten sich mit großartigen Leistungen den Einzug in die nächste Runde. Es war ein bemerkenswerter Auftakt für das österreichische Kumite-Team. In der dritten Runde musste sich dann das Team Austria dem Lokalmatador Ungarn geschlagen geben.
Fotos: Karate Insights