Aufstieg in die internationale Kampfrichterspitze

Von 3. bis 8. Oktober fanden in Jesolo, Italien, die Prüfungen der World Karate Federation (WKF) für Kampfrichter statt. Über 200 Kandidatinnen und Kandidaten aus mehr als fünf Kontinenten stellten sich den anspruchsvollen Prüfungen in Kumite und Kata.

Aus Oberösterreich nahm Christian Pötzlberger die Herausforderung an: Der Linzer stellte sich der Prüfung zum Kumite-Referee A, der höchsten Stufe in der Kampfrichterausbildung. Nach einer intensiven theoretischen Schulung und einer schriftlichen Prüfung mussten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in praktischen Prüfungen bewähren. Hierbei wurden sie von der 14-köpfigen Referee-Kommission auf Aspekte wie Positionierung, Gestik, Aussprache und Kampfkontrolle hin bewertet.

Nach eingehender Prüfung und Beratung verkündete die Kommission am Dienstag die Ergebnisse. Oberösterreichs Teilnehmer kann stolz darauf sein, die Prüfungen erfolgreich bestanden zu haben. Mit dem Erwerb der Kumite-Referee-A-Lizenz gehört er nun zur internationalen Elite. Bemerkenswert ist, dass Pötzlberger als einziger österreichischer Kampfrichter alle Prüfungen auf EKF- und WKF-Ebene stets im ersten Anlauf bestanden hat.

Pötzlberger begann seine Kampfrichterlaufbahn 2018 bei der Junioren-EM in Sotschi (Russland), wo er seine erste Europalizenz erhielt. Seither arbeitete er kontinuierlich an seiner Weiterentwicklung und konnte, trotz pandemiebedingter Pausen von 2020 bis 2022, sein internationales Ausbildungsniveau weiter erhöhen. Mit dem Erreichen der höchsten Lizenzstufe ist er nun gewissermaßen im Kampfrichter-Olymp angekommen. „Dieser tolle Erfolg unseres Kampfrichter-Obmannes wird sich sicherlich auch positiv auf die Kampfrichterszene in unserem Bundesland auswirken“, freut sich KOÖ-Präsident Mag. Ewald Roth.

Darüber hinaus wurde Pötzlberger jüngst als neues Mitglied in die EKF-Kampfrichterkommission berufen. Diese ehrenvolle Aufgabe, die mit viel Verantwortung verbunden ist, bietet ihm die Möglichkeit, künftig aktiv an der Weiterentwicklung und Qualitätssicherung des Schiedsrichterwesens auf europäischer Ebene mitzuwirken.