Nach intensiven Wochen voller Training, Wettkämpfe und internationaler Einsätze hat das Team von Karate Oberösterreich den nächsten großen Meilenstein erreicht: Lora Ziller und Lejla Topalovic qualifizierten sich beim WM-Qualifikationsturnier in Paris für die Endrunde der Karate-Weltmeisterschaften in Kairo. Die Karate-do Wels Sportlerinnen krönten damit eine beeindruckende Formkurve, die bereits beim Trainingslager in Korea und der Series A in Salzburg sichtbar geworden war.
Von Korea über Kuala Lumpur nach Paris: Nach dem fordernden Trainingslager in Korea, das als wichtiger Baustein in der WM-Vorbereitung diente, reiste das OÖ-Trio Lora Ziller, Lejla Topalovic und Andrej Tvrdon weiter zum Series A Finale nach Kuala Lumpur. Trotz starker Leistungen blieb das Turnier ohne Medaillen – Andrej Tvrdon bestätigte mit dem Einzug ins Achtelfinale seine gute Form, während Lora und Lejla wertvolle Wettkampfpraxis sammeln konnten.
Das Hauptaugenmerk lag aber klar auf dem darauffolgenden Qualifikationsturnier in Paris, das erstmals Teil des neuen, nunmehr zweistufigen WM-Formats war. Nur die besten 32 AthletInnen jeder Gewichtsklasse schaffen es in die Endrunde nach Kairo – dieses Ziel erreichten Ziller und Topalovic mit beeindruckender Souveränität.
Lejla Topalovic (Kumite -61 kg) zeigte in Paris eine nahezu perfekte Vorstellung: Mit einem Gesamtscore von 11:0 fegte die Jus-Studentin durch die Gruppenphase, besiegte unter anderem die Portugiesin Daniela Lourenço (4:0) und Fei Mui aus Hongkong (5:0). Im Achtelfinale ließ die Weltranglisten-26. der Athletin Cheng Lo Pui (MAC) beim 2:0 keine Chance und fixierte damit das WM-Ticket. „Die Anspannung war groß, aber ich war diesmal richtig fokussiert. Es freut mich riesig, dass sich all das Training ausgezahlt hat“, so Lejla nach ihrem Erfolg. „Jetzt heißt es, auf dieser Basis weiterzuarbeiten, um in Kairo Ende November top vorbereitet an den Start zu gehen.“
Auch Lora Ziller (Kumite +68 kg) bewies einmal mehr Kampfgeist: Nach einem starken Start (5:3 gegen Rajic/SRB, 6:2 gegen Mora/VEN) und einer knappen Niederlage gegen Lingl (USA) kämpfte sie sich als beste Gruppenzweite ins Achtelfinale und eliminierte dort die Vize-Asienmeisterin Arika Gurung (NEP) mit 5:2. „Ich kann es noch gar nicht glauben – es war ein emotionaler Wettkampf mit Höhen und Tiefen“, erzählt Lora. „Ich freue mich wahnsinnig über die Qualifikation und werde die gute Form aus den letzten Wochen mit nach Kairo nehmen.“
Für Andrej Tvrdon (-67 kg) endete das Turnier als Gruppendritter. Das begehrte WM-Ticket blieb ihm verwehrt, doch er hinterließ einen starken Eindruck und bestätigte seine gute Form.
Erfolge auch im Nachwuchs: Podestplätze in Kroatien und Zell am See
Während die SpitzenathletInnen in Paris kämpften, sorgte der oberösterreichische Nachwuchs international für Aufsehen. Beim 24th Croatian Karate Open (03.–05.10.) holte Oleksandr Cheban (Karate-do Wels) Bronze in der Kategorie Kumite Cadets -70 kg.
Nur eine Woche später glänzten die OÖ-Talente beim Eurocup in Zell am See (11.–12.10.) mit zahlreichen Podestplätzen. Besonders stark präsentierte sich erneut Alex Cheban, der die Kategorie U18 -68 kg gewann. Ebenfalls Gold holte Mykyta Hrihorashenko (Karate-do Wels) in der U21 -75 kg-Klasse sowie in der U21 Open-Kategorie. Sophia Schell (Shin Tai Karate Vöcklabruck) und Hem Mala Hamza (Shindo ASKÖ Linz Auhof) rundeten die Erfolge mit Gold in ihren jeweiligen Nachwuchskategorien ab. Eine Übersicht aller Ergebnisse gibt es hier: Ergebnisliste Eurocup.
Fotos Paris: Martin Kremser, KarateInsights




